Die Hauptstelle der Stadtbibliothek, kirchliche öffentliche Bibliothek, in Oesede ist aus der 1890 gegründeten Borromäusbücherei hervorgegangen. Über diese Gründerzeiten und die Zeit als Borromäusbücherei ist nicht mehr viel bekannt. In den Jahren des zweiten Weltkriegs (1939-1945) hatte die Bücherei jährlich rund 120 Leser. Das ausleihmäßig erfolgreichste Jahr als Borromäusbücherei Oesede war 1948, als insgesamt 19.500 Bücher über die Theke gingen. Bis in die Sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts war die Bücherei in der alten Kaplanei, dem heutigen Jugendheim an der Oeseder Straße, untergebracht.
Die Zusammenlegung der vorhandenen kirchlichen Büchereien zu einem Bibliotheksverbund mit einem Finanzengagement von Stadt und Bistum führten zu einer hauptamtlich fachlich geführten Stadtbibliothek KÖB, die sich zunächst an vier Tagen, später dann an sechs Tagen in der Woche den Lesern in und um Georgsmarienhütte präsentierte. Die Eröffnung als Hauptstelle der Stadtbibliothek KÖB in den neuen Räumlichkeiten in der Oeseder Straße 71 erfolgte im Jahr Februar 1973.
Bald schon wurden die Räumlichkeiten zu klein und die Bibliothek zog im Jahr 1979 in einen ehemaligen Supermarkt in die Schoonebeekstraße 8 um. Einige Stempel von Klassikern verraten noch heute, dass in den 70er Jahren auch Bücher aus den bis dahin aufgelösten Beständen der ehemaligen Kreisbücherei Osnabrücker Land und der Werksbücherei von Klöckner in die Stadtbibliothek KÖB gelangt sind.
Von 1994-1996 war die Bibliothek provisorisch in der Realschule, Carl-Stahmer-Weg, untergebracht. Grund war der Neubau der Bibliothek in der Schoonebeekstraße 8.
Im Mai 1996 wurde die Bibliothek in den neuen, erweiterten Räumlichkeiten eröffnet. Ein Vertrag von 1994 regelt das Wirken der Stadtbibliothek KÖB Georgsmarienhütte. Träger ist die Kirchengemeinde St. Peter und Paul; Hauptfinanzier ist die Stadt. Ein „Gemeinsamer Rat“ entscheidet über die Ausstattung, Personal, Finanzen und strategische Ziele. Insgesamt fünf, rechtlich selbständige, Nebenstellen sind der Bibliothek angeschlossen.
Eine Besonderheit ist das ausgeprägte ehrenamtliche Engagement in der Bibliothek. Zusammen mit den Nebenstellen arbeiten mehr als 120 Personen ehrenamtlich in der Bibliothek. Hierfür erhielten die Ehrenamtlichen 2002 die Ehrengabe der Stadt Georgsmarienhütte.
In der Folge entwickelte die Bibliothek sich zu einer der wirtschaftlichsten in Deutschland. Im BIX-Vergleich erreicht sie mehrfach Top 5-Platzierungen und erhält 2004 den Bibliothekspreis Niedersachsen der VGH-Stiftung. Groß gefeiert wurde auch das 40jährige Jubiläum der Stadtbibliothek im Jahr 2013.
Mit den Jahren konnten Ausleihen und Veranstaltungen immer weiter gesteigert werden, so dass im Jahr 2015 insgesamt 260.000 Medien ausgeliehen und zusammen mit den Nebenstellen über 500 Veranstaltungen pro Jahr angeboten wurden. Im Jahr 2016 gab es gleich zwei Jubiläen zu feiern: 125 Jahre Bibliothek in Oesede und 20 Jahre im neuen Gebäude in der Schoonebeekstraße.
2023 feierte die Stadtbibliothek ihr 50jähriges Bestehen als Hauptstelle in Oesede im Niedersachsensaal des Rathauses in Georgsmarienhütte.
In ihren Reden hoben Bibliotheksleiter Johannes Barthelt, Pfarrer Bernhard Lintker, der stellvertretende Bürgermeister Christoph Ruthemeyer und Thomas Oberholthaus - der Leiter der Fachstelle der katholischen öffentlichen Bibliotheken im Bistum Osnabrück - die wichtige Funktion der Stadtbibliothek und ihrer Nebenstellen als Bildungseinrichtung und Treffpunkt für Jung und Alt hervor. Außerdem lobten sie die herausragende ehrenamtliche Unterstützung und dankten allen ehrenamtlich Tätigen für ihren Einsatz.
Musikalisch begleitet wurde die Feier von dem Flötenensemble "Cantabile".
Annschließend gab es Getränke & Häppchen.